Donnerstag, 8.12.2011 – Sonntag 11.12.2011

Hartmut Minich

WACHSTUM – Reliefserie von Hartmut Minich      

Material

Bienen gibt es seit es 30 Millionen Jahren. Sie sind weltweit einer der wichtigsten Faktoren
in der Nahrungsmittelproduktion – nicht aufgrund des Honigs, sondern wegen der Verteilung
von Blütenstaub.
Bienen sondern Wachs aus Drüsen ab und bauen daraus Waben, die ihnen als Nährstofflager
und Brutstätte dienen.
Bienenwachs war für den Menschen lange Zeit als Lichtquelle und Dichtmittel von Bedeutung.
Es verströmt einen ganz spezifischen Geruch.

Prozess

Spannung
Kreis und Rechteck stehen nicht nur formal in einem Spannungsverhältnis:
Flüssiges Wachs wird um die bereits erstarrte Kreisform gegossen. Beim Erkalten schrumpft
das Material. Durch die Störung im Bereich des Kreises entstehen Spannungen, Risse bilden
sich.

Entspannung
Das Format wird entlang der Risse geteilt, das Material erstarrt spannungsfrei.
Die endgültige Begrenzung der Fläche entsteht prozesshaft aus dem Spannungsverhältnis
von Kreis und Rechteck.


Wachstum

Die Serie reflektiert natürliche Wachstumsprozesse im Verhältnis zu gegenwärtigen durch
den Menschen beeinflussten Entwicklungen. Dabei geht es nicht darum, Bilanz zu ziehen,
sondern vielmehr darum, durch das archaische Medium Wachs mit ursprünglichen aus der
Natur kommenden Prozessen Kontakt aufzunehmen.

Musik

Musikalisch wird das Ganze passend hinterlegt von A.T.T.I.L.A.

Dieses mal mit Musik, die man (leider) nicht mehr all zu häufig hört: Spaciger und abgedrifteter Progressive Rock, Jazz-Rock und Fusion aus den End-60ern und 70ern. Dazu auch Avantgardistisches, (Horror-) Filmmusik (z.B. von Filmen von Dario Argento) und Psychedelisches aus selbigen Zeiten – natürlich strictly auf Vinyl!

Prädikat: Absolut empfehlenswert!