Mittwoch, 18.06.2014 ab 20.30 Uhr

Finn Nelé

Wenn Finn Nelé zu seinem Auftritt auf die Bühne kommt und sich höflich als Murnauer Solo Künstler  vorstellt,
ist man gespannt, was als nächstes kommt.

Nicht gering ist die Überraschung als er anfängt mit einer Gitarre, einer Bassdrum und einem Stimmvolumen,
das an Joe Cocker, Johnny Cash oder Bob Dylan erinnert Lieder zu performen,
die irgendwo zwischen Folkrock und Blues anzusiedeln sind und von einer Poesie und Reife zeugen,
die einem einen wohligen, kalten Schauer über den Rücken jagen.

Er erzählt von den Gegensätzen in der Welt, von Unrast und Sehnsucht und natürlich von der Liebe.
Aber auch von Zweifeln, die anscheinend doch jedem Menschen irgendwann begegnen.
„I’d like to be the other one sometimes, so I could hide if I want to“ singt er mit rauchig tiefer Stimme und wer versteht ihn nicht?
Wer möchte nicht manchmal weglaufen, und fern von einer scheinbar logischen Realität das ganze mal von außen betrachten.
Aber gleichzeitig erinnert ein hin und wieder nicht zu übersehender Hauch von Ironie und eine befreiende Leichtigkeit daran,
dass es nicht so schlimm sein kann, dass man es sich nicht zu schwer machen darf, zumindest solange es solche Musik gibt und Menschen,
die einen mit ihr berühren können.
So lässt einen Finns Auftritt schwelgen in süßer Behaglichkeit und gespannter Erwartung.

Denn wenn er eines schafft, dann ist es überzeugen. Dass man selbst nach Sängern wie Bob Dylan und Leonard Cohen noch gute,
ernstzunehmende Musik machen kann. Dass es Geschichten gibt, die einfach immer aktuell sind, und vor allem,
dass da viel Potenzial in ihm steckt und dass man sich auf vieles freuen kann, was da hoffentlich demnächst aus Murnau kommen wird.

Pressebild_FinnNelÇ

https://soundcloud.com/finn-nele
http://www.youtube.com/watch?v=tNp6Gk-C8rc
http://www.finnnele.com